Mikrobielle Therapie

Eine Kur in 3 bis 5 Phasen sollte einmal jährlich angesetzt werden. Nicht immer sind alle 5 Phasen notwendig. Die Produkte, Dauer und Therapieweise kann je nach IST-Zustand des Mikrobioms variieren.

Wann ist eine Mikrobielle Therapie sinnvoll?

• Nach Wurmkuren, Impfungen oder Antibiosen
• Bei Fell- und Hautproblemen, intermittierenden Ohrenentzündungen
• Bei Allergien und Juckreiz
• Bei Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Appetitmangel, Durchfall oder Obstipation, IBD, Leaky Gut)
• Bei Verhaltensauffälligkeiten, wie vermehrtem Gras- und Kotfressen
• Bei mangelhafter Ernährung, Allergie und Unverträglichkeiten
• Zur Ausleitung von Giftstoffen (Vergiftung,Narkosen)
• Bei Parasiten, Pilzen oder pathogenen Bakterien
• Bei Gewichtsproblemen (Unter- & Übergewicht, Adipositas)

Welche Parameter werden zur Mikrobiellen Therapie herangezogen?

• Blutbild (wenn vorhanden)
• kleines Kotscreen
• großes Kotscreen (inkl. Parasitologie)
• Durchfall Screen
• Dysbiose Screen
• Darmflora Screen
• Parasitologie
• ph Wert
• Evtl. Einzelparameter (Pankreatische Elastase, Gallensäuren, Alpha-1-Antitrypsin, Calprotectin, Gallensäuren, Zonulin, mikroskopische Nahrungsausnutzung, früher: Chymotrypsin für Katzen)

Eine nachhaltige und dauerhafte Verbesserung wird nur dann erzielt, wenn das Mikrobiom vor einer Therapie auf seinen IST-Zustand durchleuchtet wird. Dies erfolgt völlig schmerzfrei über eine Frisch- und/oder Sammelkotprobe, welche Rückschlüsse über die Verdauungsfunktion und evtl. eingetretene Baustellen erlaubt. Die Auswertung erwünschter Parameter erfolgt über ein mit meiner Praxis zusammen arbeitendes Labor.

Das gesunde intestinale Mikrobiom besteht aus einer ausgeglichenen Vielfalt verschiedener Bakterien (im Auszug):

• Enterokokken
• Lactobazillus
• Bifidobazillus
• Streptokokken
• Clostridien
• Staphylokokken
• E.Coli (nicht die pathogenen Varianten)
• Faecalibacterium prausnitzii
• Fusobacterium spp.
• Blautia spp.
• Turicibacter spp.
• Citrobacter

Für jede dieser Bakterienarten gibt es einen Toleranzbereich im Darm. Wird dieser ungünstig verschoben oder sterben gute Darmbakterien durch ein zu alkalischen/basischen ph Wert (7+) ab, entstehen Dysbiosen, welche im schlimmsten Fall zu erheblichen Schädigungen und Beeinträchtigungen führen können. In einem geschädigten Darm können die Nährstoffe nicht mehr richtig verwertet/aufgenommen werden, was in Folge eine Unterversorgung dieser nach sich zieht. Die für das Tier beste Fütterunsart reicht nicht aus, wenn die Nährstoffaufnahme nur ungenügend funktioniert.

Zudem kommt es in einem ungünstigen Milieu oftmals zur Übersiedlung krank machender Bakterien. Ohne mikrobielle Therapie entsteht der sog. Teufelskreis: Verdauungsbeschwerden verschiedener Ausprägung, der Gang zum TA, Medikation (oftmals Kortison), qualitativ minderwertige, „diätetische“ Futtermittel… womit die Symptome kurzfristig abgestellt, die Ursache aber nicht beseitigt wird.

Zur Abrundung der Mikrobiellen Therapie werden oftmals naturheilkundliche Verfahren (Mykotherapie, Phytotherapie) zur Ergänzung herangezogen. Diese arbeite ich direkt in meine Pläne ein.

WICHTIG: in der Mikrobiellen Therapie ich arbeite nur mit natürlichen Hilfsmitteln/ Nahrunsgergänzungsmittel auf Hunde und Katzen abgestimmt. Es kommen keinerlei chemisch präparierten oder unschlüssig zusammen gesetzten Produkte in meine Pläne.